Konfirmanden sammeln für die Landauer Tafel
In den Hungerjahren nach dem 2. Weltkrieg fanden in den heutigen Landauer Stadtdörfern so genannte „Erntedank-Sammlungen“ statt. Mit den gespendeten Naturalien wurden die Bewohner des Diakoniezentrums Bethesda unterstützt. Während die meisten Gemeinden im Laufe der Zeit die Sammlungen eingestellt haben, hält die protestantische Kirchengemeinde Wollmesheim bis heute an diesem Brauch fest. Pfarrer Traugott Oerther zieht mit den Wollmesheimer Konfirmanden von Haus zu Haus und sammelt Lebensmittel- und Geldspenden ein. „Da in den Zeiten rationalen Wirtschaftens in Großküchen wie der des Bethesda Naturalien wie Kartoffeln vom Acker aber keine angemessene Verwendung mehr finden“, so Oerther, hat das Presbyterium nun entschieden, in diesem und den kommenden Jahren die Lebensmittel an die Landauer Tafel zu übergeben. Die Geldspenden der Wollmesheimer Bürger, 181 Euro, werden nach wie vor den Bewohnern des Altenzentrums „Bethesda“ zu Gute kommen. Bedürftige Bürger konnten sich nun in dieser Woche an Kartoffeln, Kohlrabi, Äpfeln, Walnüssen, Saft, Keksen, Nudeln, Reis und Konserven laben, die Lena Gebhart, Johannes Loy, Jonas Rinke, Florian Roth und Mark Sona mit einem Städtischen Unimog samt Fahrer Carsten Bernhard eingesammelt haben. Pünktlich zu Weihnachten werden noch einmal sechs Steigen Wollmesheimer Kiwi-Früchte, die bis dahin nachreifen müssen, an Bedürftige verteilt.