Menschen mit Behinderung helfen bei der Landauer Tafel

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„Das Nudelregal ist voll – wo sollen die anderen Packungen hin?“

Erwin Hoffmann und Ingrid Gruschka sortieren die gesammelten Waren in die Regale, aber der Platz ist knapp. Elf Menschen mit Behinderung sind zu Gast bei der Landauer Tafel.

Die Themenreihe „Essen und Trinken“ der BAF Südpfalz ( Bildung-Aktionen-Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung) war der Grund warum die Freizeitpädagogen Stefan Gimbel und Alexander Hahn vom Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus Kontakt zur ersten Vorsitzenden der Tafel, Kerstin Baudisch, gesucht haben.

„ Nicht nur Essen und Trinken von der Genießen-Seite kennenzulernen, sondern solche tollen Initiativen wie die Landauer Tafel zu unterstützen und sich auch als Mensch mit Behinderung als Helfer zu erleben“, waren die Hauptgründe diesen Tag zu initiieren, so Alexander Hahn.

Kerstin Baudisch gab zu Beginn der Veranstaltung einen kurzen Überblick, was die Tafel eigentlich macht. Schon direkt nach den ersten Sätzen, gab es Fragen:

„ Kann hier jeder Lebensmittel abholen?“ und „ Kann man so viele Lebensmittel mitnehmen , wie man will?“.

Frau Baudisch erklärt, dass man eine Bestätigung braucht, dass man nicht so viel Geld verdient und dass die ehrenamtlichen Tafelmitarbeiter gemeinsam mit den Kunden die Menge diskutieren.

Nachdem man noch gemeinsam die Kühlhäuser und die weiteren Räumlichkeiten besichtig hatte, ging es los. An verschiedenen Sammelpunkten hatten Mitarbeiter aus verschiedenen Einrichtungen Spenden hinterlegt. Die beiden Busse fuhren die Sammelpunkte an und luden die Spenden ein. Dabei war es wichtig auf vier markante Regeln zu achten:

Kein Alkohol und keine Zigaretten! Keine offenen Packungen! Keine Artikel aus dem Kühlregal, die nicht durchgehend gekühlt sind! und Keine abgelaufenen Sachen!

Mit einem bebilderten Merkzettel in der Hand wurden die gesammelten Spenden überprüft und siehe da. Es fand sich eine Flasche Bier, eine offene Packung Reis und ein abgelaufenes Glas Pilze in den Spenden. Auch eine Tiefkühlpizza, die nicht mehr kühl war, musste aussortiert werden.

Sehr stolz darauf, viele Spenden eingesammelt und die Unbrauchbaren aussortiert zu haben, ging es zum Mittagessen in die Bismarckstrasse zur „Terrine“.

Die Terrine e.V. kocht für bedürftige Menschen montags, mittwochs und freitags ein leckeres Mittagessen für sage und schreibe einen Euro.

Bei Mc.Donalds erhält man für einen Euro einen lappigen Burger. Bei der Terrine gibt es ein Drei Gang Menü, an diesem Tag bestehend aus Grießsuppe, Hackbraten, Kartoffeln und Salat und einem Eis als Nachspeise. Auch hier, wie in der Tafel, arbeiten die Leute ehrenamtlich und zaubern mit Spenden etwas Leckeres auf den Tisch.

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Nach dem Mittagessen teilte sich die Gruppe auf.Eine Gruppe fuhr noch einmal einen Sammelpunkt an, die andere Gruppe begann die gesammelten und geprüften Artikel in die Regale einzuräumen.

Nach getaner Arbeit luden Kerstin und Franziska Baudisch die ehrenamtlichen Helfer zu Kaffee und Kuchen ein.

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Die Rückmeldungen zu dieser Aktion waren von beiden Seiten so positiv, dass klar war, dass dieser Tag im nächsten Jahr wiederholt werden soll.

Text Alexander Hahn
Bilder Stefan Gimbel